Olympia mit Tilsiter

Dieses Jahr ist es endlich wieder so weit – wenn auch ohne Publikum vor Ort in den Stadien und mit einem Jahr Verspätung: Vom 23. Juli bis 8. August finden in Tokio die 32. Olympischen Sommerspiele statt. Dann werden Athletinnen und Athleten in 33 Sportarten, 51 Disziplinen und 339 Wettkämpfen gegeneinander antreten. Zur Einstimmung auf die Spiele haben wir hier noch mal die olympischen Ringe abgebildet:

Und nun mal Hand aufs Herz: Was sehen Sie, wenn Sie die olympischen Ringe betrachten? Also, wir Tilsitianer mit Leib und Seele haben darauf eine eindeutige Antwort: Wir sehen natürlich unsere fünf Tilsiter-Farben Blau, Gelb, Schwarz, Grün und Rot! Na, wie viel Zufall wohl dahintersteckt? Wofür unsere fünf Farben stehen, wissen wir natürlich: Das Rot für unseren rezenten Klassiker, das Schwarz für unseren Tilsiter extra mit dem besonders ausgeprägten Charakter, das Grün steht für den milden Geschmack, Gelb ist der cremige Tilsiter und das Blau steht für unseren proteinreichen Tilsiter.

Aber wofür stehen eigentlich die Farben der olympischen Ringe? Tatsächlich ist die Erklärung wohl nicht ganz so eindeutig, wie es scheint, und mit einem Missverständnis verbunden. Aber beginnen wir von vorn: Entworfen wurden die fünf verschlungenen Ringe 1912 von Pierre de Coubertin. Er sagte 1913 über seinen Entwurf: «Ihre Gestalt ist symbolisch zu verstehen. Sie stellen die fünf Erdteile dar, die in der olympischen Bewegung vereint sind; ihre sechs Farben entsprechen denen sämtlicher Nationalflaggen der heutigen Welt.»

Damals grassierte noch die (falsche) Vorstellung, dass die Farben den Kontinenten zugeordnet sind. Tatsächlich wurden die Farben auch bis 1951 im offiziellen Handbuch der Olympischen Spiele so erklärt. Keiner weiss genau, wie es diese Erklärung dort hineingeschafft hat. Zumindest der Schöpfer der Ringe hat es ja anders gemeint und die jeweiligen Farben nie den Kontinenten zugeordnet. Seine Idee war vielmehr, dass sein Entwurf mindestens eine Farbe von jeder Nationalflagge der Welt enthält. Denn auch die Hintergrundfarbe Weiss wird hier mit als Farbe gezählt. Und so findet sich jedes Land in seiner Idee wieder. Die Schweiz findet sich mit Rot und Weiss ebenso wieder wie zum Beispiel die Farben der brasilianischen Flagge. Also eine Idee, frei von dem Klischee, dass man Kontinenten eine bestimmte Farbe zuordnen könne.

Nun, da haben wir dieses Rätsel gelöst. Aber es ist schon ein grosser Zufall, mit den olympischen und unseren Tilsiter-Farben, finden Sie nicht auch?
Und wo wir grad bei Zufällen sind: Die Olympischen Spiele der Neuzeit wurden – Achtung! – 1894 als Wiederbegründung der antiken Festspiele in Olympia beschlossen. Und jetzt raten Sie mal, welches Jahr als das «Geburtsjahr» des Tilsiters gilt! 1893! Wir wollten das nur noch mal in Erinnerung rufen … Hier kann übrigens alles nachgelesen werden: Das «Geburtsjahr» des Schweizer Tilsiters. Fein säuberlich haben wir dort die Geschichte des Tilsiters aufgearbeitet.
Wie auch immer Sie das alles interpretieren möchten, wir freuen uns auf spannende und faire Wettkämpfe! Geniessen Sie diese doch einfach vor dem Fernseher mit einem roten, blauen, gelben, schwarzen und grünen Tilsiter und zelebrieren Sie so den olympischen Gedanken!